Viele Ereignisse auf dem Weg durchs Leben
sind so schwerwiegend, tiefgreifend und verändernd, so flüchtig und vergänglich, so konfliktreich und beängstigend, erscheinen so aussichtslos oder sinnlos, dass es unmöglich wird, sie im Moment zu verarbeiten, sie anschauen oder gar annehmen zu können. Manchmal können wir eben nicht die Brüchigkeit der Welt ertragen, die Unverlässlichkeit und Bodenlosigkeit, das Fallen in den Abgrund.
Dann können wir unsere Werte nicht mehr leben und bleiben stehen. Wir können und wollen nicht mehr weiter. Dann ist unsere Bewegung zum Stillstand gekommen und wir verweigern unseren Gefühlen die Existenz. Wir wehren uns und geben auf, verzweifeln und betäuben uns, kämpfen und stellen uns tot.
Wir wehren ab, werden gefühllos, beziehungslos, verloren und kalt.
Das Leben ist aus uns gewichen.
Dann kann Psychotherapie helfen.
Psychotherapie findet in der Beziehung zwischen der Psychotherapeutin oder dem Psychotherapeuten und der Klientin oder dem Klienten statt. Im Gegensatz zu Medikamenten, die manchmal notwendig sind, um eine Psychotherapie beginnen zu können, kann Psychotherapie ohne Ihre Mithilfe nicht wirken. Auch kann Psychotherapie nicht bewirken, dass Sie während oder auch nach erfolgreicher Therapie immer glücklich und zufrieden sind.
Ziel einer jeden Psychotherapie ist es seelisches Leid zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu helfen.
Das konkrete Ziel einer Psychotherapie ist nicht vorgegeben, sondern wird zu Beginn einer jeden Therapie gemeinsam besprochen. Im Laufe der Psychotherapie kann sich dieses Ziel verändern.